Lily-Lore oder: Fun-Facts

Listen? LISTEN! Schreib-Kram, Nerd-Stuff, Randomness und ganz versteckt auch ein bisschen Persönliches – Dinge über mich, nach denen niemand gefragt hat. Blog like it’s 2015, let’s go!

  1. Das hier sollte vor vielen, vielen Jahren mal ein Buchblog werden. Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät dafür …
  2. Ich weiß, dass viele Menschen solche Aufzählungen cringe finden – ich hingegen habe eine (heimliche?) Schwäche dafür.
  3. Apropos cringe: So sehr ich poetische, verspielte, mäandernde, verschlungene Sprache LIEBE (und gerne lese und auch so schreibe) – im gesprochenen Alltag verwende ich unverhältnismäßig viel Denglisch. Ebenso in geschriebenen Texten, in denen ich eher „rede“. So wie diesem hier. Just live with it.
  4. Ich habe mir im Alter von 5 Jahren selbst das Lesen beigebracht („Papi, was steht da?“ – und dann daraus erschlossen, wie Buchstaben funktionieren). Von da an musste ich in der Kita keinen Mittagsschlaf mehr machen, sondern durfte auf dem Sessel der Erzieherin sitzend still ein Buch lesen.
  5. Ich bin von Herzen gerne Nerd!
  6. Ich wünschte, ich könnte Spoiler-frei darüber sprechen, dass der Novemberkönig ein Element enthält, das ich schon immer einmal in einer Geschichte verwenden wollte. Leider ist es einer der drei großen Plot-Twists. (Wer das Buch gelesen hat, darf mich gerne fragen, was sich hinter dieser Andeutung verbirgt – die Frage ist mit einem einzigen Wort beantwortet.)
  7. Meine zweite große Liebe neben dem Schreiben ist Pole Dance. Beides sind für mich zwei Seiten derselben Medaille: kreativer Ausdruck.
  8. Wer mich kennt, kommt außerdem kaum an der Musik von ASP vorbei. Oder an der von den Red Hot Chili Peppers. Ja, das ist ein riesengroßer Kontrast, und ich liebe alles daran.
  9. Mein Studium der Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Literaturwissenschaft habe ich nie abgeschlossen. Das Einzige, was noch fehlte: die Abschlussarbeit. Was dazwischenkam: das Leben.
  10. Ich hätte besagte Abschlussarbeit wahnsinnig gerne in Vergleichender Literaturwissenschaft über die verschiedenen Adaptionen der Krabat-Sage geschrieben. Die Literatur, die ich mir dazu besorgt hatte, steht immer noch in meinem Bücherregal. Seufz.
  11. Als Selbstbezeichnung spricht „queer” von allen Buchstaben in LGBTQIA+ am meisten zu mir – der Einfachkeit halber sage ich den meisten Menschen gegenüber jedoch, ich bin bi. Das passt auch.
  12. Ich bin nicht sonderlich gut darin, aber dennoch brauche ich hin und wieder einen für mein Wohlbefinden. Die Rede ist vom Kopfstand.
  1. Ich bin mit ziemlicher Sicherheit neurodivergent, wie ich schätze mit AuDHS. Noch etwas schüchtern, das wirklich nach außen hin so genau definiert auszusprechen, da nicht offiziell diagnostiziert, aber jahrelang reflektiert, recherchiert und letztendlich liebevoll Peer-reviewed. Durch diese Linse ergibt einfach plötzlich so vieles an mir unfassbar viel Sinn!
  2. Mein erster Fictional Crush (im Kindergartenalter!) war Schmendrick der Zauberer, aus dem Letzten Einhorn. Ich habe heute noch eine Schwäche für Charaktere wie Schmendrick: sanfte männliche Figuren, voll stiller Klugheit und unterschätzter Stärke.
  3. (Ja, ich habe auch heute hin und wieder noch Fictional Crushes. Nein, ich finde das nicht weird – das habe ich längst abgelegt.)
  4. Das Letzte Einhorn ist nicht nur nach wie vor einer meiner Lieblingsfilme – sondern auch eines meiner Top-5-Lieblingsbücher aller Zeiten. Im Ernst: Lest es! Gehört zum Schönsten, was in der Phantastik jemals geschrieben wurde!
  5. Tanzen kann mich tatsächlich manchmal von einem Zustand von Sensory Overload wieder runterbringen.
  6. Eine der schönsten Eigenschaften, die ein Mensch haben kann, ist Begeisterung. Und Begeisterungsfähigkeit. Erzähl mir von deinen Special Interests – nichts macht einen Menschen schöner als aufrichtiges Leuchten in den Augen.
  7. In meiner Kurzgeschichte „Flow” (erschienen in der Anthologie „damit”) wird kurz ein Song von Depeche Mode erwähnt – und es gab drei Songs, die seinerzeit Kandidaten für diese Stelle waren. Heute hätte ich mich rückblickend lieber für einen anderen aus dieser Auswahl entschieden.
  8. In einem meiner früheren Aushilfs-Jobs habe ich quasi in Fließbandarbeit die Absagen auf Bewerbungen bei einem großen Automobilhersteller erstellt, ausgedruckt und in die Mappen gelegt, bevor diese zum Versand abgeholt wurden. (Ja, das alles wurde von der Firma outgesourced.) Ich habe während dieser Zeit ungefähr alles gelernt, was ich heute über Job-Bewerbungen weiß.
  9. Eine andere Aushilfstätigkeit war ein Sommerferien-Job in einem Möbelhaus, im Deko-Lager. Den ganzen Tag Deko-Krimskrams auspacken und verräumen, ein einziges Mal mit einem Wagen voller ausgeschnittener Bilder aus Magazinen durchs Möbelhaus ziehen und Bilderrahmen mit diesen Fotos in der Ausstellung platzieren.
  10. Von dem Geld aus diesem Ferienjob habe ich mir das Bett für meine erste eigene Wohnung gekauft – und zwar in einem anderen Möbelhaus.
  11. Ich hatte als Kind ein Buch namens „Kleine Katze Piri” – auf dem Cover: eine Schildpattkatze. Dieses Buch hat den gefühlt schon immer in mir schlummernden Wunsch nach einer eigenen Katze endgültig zementiert. Genau in diesem Moment, während ich diese Zeilen tippe, liegt neben mir auf dem Schreibtisch meine Katze Skadi – eine Schildpattkatze.
  1. Die Idee zu der Kurzgeschichte „Statt Knoblauch“ in „Hic Sunt Dracones“ kam mir in einem Traum.
  2. Die kürzeste Haarlänge, die ich jemals hatte, war ein Pixie-Cut. Manchmal vermisse ich ihn, denn es stand mir wirklich gut!
  3. Noch mehr als kurze Haare mag ich jedoch meine Locken. So lange die bleiben, bleiben (Stand jetzt) auch meine Haare lang. Sobald die Locken verschwinden (taten sie in meinem Leben bis jetzt tatsächlich zwei Mal), kommen die Haare wieder ab.
  4. Gut, ein wenig ist es geschummelt, wenn ich sage, meine Haare sind lang – denn unter der Mähne verbirgt sich noch ein Undercut, den ich sehr liebe. Mal 0 mm, mal 3 mm, je nach Laune. The best of both worlds.
  5. Ein Buzzcut steht noch auf meiner Bucket List: Haarschneidemaschine her und einmal ALLES runter! Unbedingt möchte ich das, irgendwann. Wann? Siehe 26 …
  6. In jedem meiner Roman-Projekte spielten bis jetzt Vögel eine größere Rolle. (Im Novemberkönig sind sie untot.)
  7. Ich habe panische Angst vor Gewitter. Phobie-Level. Uff.
  8. Ja, es gibt eine Sortier-Ordnung für mein Bücherregal. Nein, die würde man auf den ersten Blick von außen nicht erkennen. Muss ja auch niemand verstehen außer ich selbst.
  9. Einer meiner Vorfahren erfand einen Bügel-Schnapp-Verschluss für Glasflaschen, wie man ihn noch heute von bestimmten Biersorten kennt. Hat diesen auch patentieren lassen. Und erfolgreich in die Produktion in seiner Flaschenfabrik eingebunden. Durch eine Verkettung dramatischer Umstände ist dieses Patent heute längst nicht mehr gültig und ich somit leider nicht die Erbin eines Flaschen-Imperiums.
  10. Diese Geschichte erzählen meine Geschwister und ich jedem, der sie noch nicht gehört hat (oder auch jedem, der sie schon unzählige Male gehört hat), sobald irgendwo in gemütlicher Runde auch nur eine Flasche mit Schnapp-Verschluss geöffnet wird. „Wusstet ihr eigentlich, dass …“
  11. Ja, die Geschichte ist tatsächlich wahr.
  12. Am Schreiben liebe sowohl das tiefe Eintauchen in die Inspiration, mich von der Geschichte selbst leiten lassen, eine transzendente, beinahe spirituelle Erfahrung – UND das Handwerk des Schreibens, mit Strukturen spielen, eine Geschichte unter anderem auch konstruieren, die Tools aus meinem persönlichen Schreib-Werkzeugkasten bewusst einbauen und nutzen. Das Fließen zwischen beiden Extremen. Nicht Entweder-Oder, kein starres Festlegen, dazu ist Kreativität viel zu fluide.
  13. Eine der Figuren aus meiner Kurzgeschichte „Nocturne in f-Moll“ (erschienen in „Cocktail Macabre“ unter eigener Herausgeberinnenschaft) ist inspiriert von einer echten Person – die das nicht weiß und auch niemals erfahren wird.
  14. Erst im Alter 35 Jahren habe ich mich – für einen Pole-Auftritt – zum allerersten Mal an ein Cosplay gewagt. Und im Prozess des Herantastens an meine Version der Figur (Jinx aus Arcane) sofort verstanden, was Menschen an Cosplay finden, was es ihnen gibt.
  15. Im letzten Jahr habe ich mich dann, aus der Sehnsucht nach einer kreativen Tätigkeit, in der ich ohne Performance-Druck einfach versinken kann, stärker ins Cosplayen vertieft.
  16. Diese neu erweckte Leidenschaft befindet sich aktuell bereits wieder im Winterschlaf. (Das Leben und so.)
  17. Anders als früher schreckt es mich heute nicht mehr, wenn so etwas vorkommt. Eine längere Pause oder gar Flaute in einer Sache, die mir eigentlich viel bedeutet? Kein Grund zur Panik (mehr) – das sind einfach ganz natürliche Jahreszeiten.
  18. Bei mehreren meiner Geschichten war es entweder der Titel, der zuerst da war (Novemberkönig. Und ein weiteres Projekt, das noch in der Entstehung ist …), oder die Inspiration durch ein einzelnes Wort war ein zündender Funke, für kleine Details bis hin zu ganz großen Elementen, welche die Geschichte überhaupt erst ausmachen.
  19. In der Abizeitung wurde ich auf Platz 3 der unscheinbarsten Personen der Stufe gewählt.
  20. Und auf Platz 2 der kreativsten Personen.
  21. Ich habe in den letzten Jahren neben Pole Dance noch weitere Aerial-Disziplinen ausprobiert – und hätte schwören können, ich würde mich in Aerial Silks schockverlieben, weil ich da unfassbar gerne zuschaue. Der Einführungskurs dann hat mir hingegen einfach keinen Spaß gemacht.
  22. Anders als meine aktuellen sportlichen Hobbys vermuten lassen, habe ich mich jahrelang für komplett unsportlich gehalten. (Schuld war natürlich das Trauma das Schulsports. Als Letzte in Mannschaften gewählt zu werden war da nur der Anfang …) Dass „Sport ist Mord“ Blödsinn ist, habe ich erst Anfang meiner Zwanziger für mich herausgefunden.
  23. „Ich hasse Mathe“ kann man zusammen mit „Sport ist Mord“ gleich mit in die Tonne meiner vorgefertigten Schulzeit-Sichtweisen kloppen. Siehe der Punkt mit der Begeisterungsfähigkeit: Ich habe erlebt, dass mir jemand mit der richtigen Portion Leidenschaft für die Materie wirklich Lust auf Mathe machten kann.
  24. (Es bleibt dann jedoch bei dem Gefühl, auch nur annähernd in eine Umsetzung geht es da nie.)
  25. Eine der beiden Protagonistinnen meiner Kurzgeschichte „Muse. Chaos.“ (erschienen in „Compendium Obscuritatis“) trägt den Vornamen meiner früh verstorbenen Tante. Ich habe leider kaum Erinnerungen an sie – aber hatte einfach das Gefühl, dass der Name Ruth gut zu meiner willensstarken Figur passt.
  26. Mein Lieblings-Star-Trek-Captain ist und bleibt Jean-Luc Picard. Zusammen mit Data mein Lieblingscharakter aus allen Star-Trek-Serien überhaupt.
  27. Das Finale von Raumschiff Voyager empfand ich auf mehreren Ebenen als Enttäuschung – hier hätte moderneres (heutiges) Storytelling viel bewirken können.
  28. Die eigene Stimme nur super ungerne in Aufnahmen zu hören, habe ich mir unbeabsichtigt, aber erfolgreich abtrainiert – durch Sprachnachrichten. Wie schön, dass dieses „Ich finde meine eigene Stimme furchtbar“-Phänomen durch bloße Gewöhnung tatsächlich komplett verschwinden kann.
  29. Erst vor zwei Jahren habe ich gelernt, dass es eine deutlich spürbare Differenz in der Uhrzeit gibt, zu der die Sonne in Nord- und Süddeutschland untergeht. Das hat mich so geflasht, dass ich es kurzerhand in eine Kurzgeschichte einfließen lassen musste: „Sunset, Sunset“, erschienen in der Anthologie „Der Sommer trägt queer“.
  30. Eines der besten Gefühle des letzten Jahres war es, die Angst vor dem Achterbahnfahren zu überwinden. Nur sehr wenige Menschen wissen so richtig, was und wie viel mir das bedeutet.
  31. Wenn sich eine neue Roman-Idee an mich anschleicht (oder mich hinterrücks überfällt), geht das bei mir ganz klassisch immer mit den zwei P einher: Pinterest, Playlist. Protagonist:in und Plot wären vielleicht auch wichtig, um eine Geschichte zu Papier zu bringen, aber sag das mal jemand meinem Gehirn – das ergeht sich viel zu gerne viel zu lange in puren Vibes.
  32. Eines meiner Lieblingsfotos von mir selbst ist das hier – nicht gestellt, nicht gestylt, nicht bearbeitet, aber so leuchtend, wie sich der Tag angefühlt hat.

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5 Antworten zu „Lily-Lore oder: Fun-Facts“