Nachdem der Juni mit der Veröffentlichung von „Cocktail Macabre”, dem WGT und der Lesung im Café Rabe vollgepackt mit Erzählenswertem aus dem Autorinnnenleben war, dachte ich beinahe, ich hätte aus dem Juli gar nichts zu erzählen. (Man muss ja auch nicht jeden Monat in einem Monatsrückblick zusammenfassen …)
Doch dann ließ ich das Thema „Juli-Recap” ein wenig atmen, tippte testweise mal drauf los – und siehe da, es gibt doch gar nicht mal so wenig in diesem sturmumtosten Monat, worüber es sich zu bloggen lohnt.
Jubiläum: ein Jahr „Sunset, Sunset”
Es ging ganz heimlich, still und beinahe unbemerkt ins Land – am 11. Juli gab es tatsächlich ein kleines Veröffentlichungs-Jubiläum bei mir.
Hier ist „beinahe unbemerkt” ist hier nicht einmal eine Übertreibung, denn ich musste das genaue Datum gerade selbst nachschauen. Juli, ja, das wusste ich noch, aber nicht mehr wann. (Noch so ein Fun Fact über mich: Prägnante Ereignisse sind in meinem Gedächtnis fast immer mit einer zeitlichen Verortung verknüpft, zumindest mit Monat und Jahr, manchmal noch der Tag dazu. Dieser eine Waldspaziergang mit der guten Freundin? Anfang Mai 2018, ganz klar! Sobald eine solche Verknüpfung einmal nicht vorhanden ist, fühle ich mich orientierungslos …)
Dabei ist es meine erste Verlagsveröffentlichung.
„Sunset, Sunset” – diese kleine Geschichte um einen doppelten Sonnenuntergang ist nun also bereits seit einem Jahr in der Welt. Entstanden ist die Idee während eines Twitch-Streams von Liza Grimm, in dem sie selbst völlig überrascht von dem Fakt war, dass die Sonne in Nord- und Süddeutschland zu deutlich spürbar unterschiedlichen Uhrzeiten untergeht. Im Chat gab es nur zwei Positionen: diejenigen, die auf Lizas Begeisterung mit einem ungläubigen „Das weiß man doch?!” reagierten – und diejenigen, denen genauso die Kinnlade runterklappte wie ihr.
Ich gehörte zu zweiterer Gruppe. Klar wusste ich, dass es zwischen Nord und Süd eine Verschiebung im Zeitpunkt des Sonnenauf- und -untergangs gibt – an dieser Stelle ein kurzer Flashback zu meinem Sommer in Schottland –, mir war nur überhaupt nicht bewusst, dass der Unterschied bereits innerhalb Deutschlands spürbar ist. Ich schrieb in den Chat, dass ich unbedingt mal eine Geschichte schreiben wollte über ein Paar, das eine Fernbeziehung zwischen Nord- und Süddeutschland führt und bei einem Video-Call zweimal gemeinsam den Sonnenuntergang ansieht. Der erste Entwurf dieser Geschichte entstand tatsächlich noch im gleichen Stream, während der nächsten zwei Pomodoros (es war ein CoWorking-Stream).
Das Ergebnis gibt es inzwischen in der Anthologie „Der Sommer trägt queer” zu lesen, erschienen am 11. Juli 2024 im Elysion Verlag.

Übrigens habe ich von dem Buch noch ein paar wenige Exemplare bei mir daheim. Wer also „Sunset, Sunset” nicht nur gerne lesen, sondern das Buch auch gleich signiert haben möchte, darf sich sehr gerne bei mir melden. Einfach eine E-Mail an autorin [at] lily-magdalen [dot] com schreiben. 🙂
„Insidertalk” im Andersmacher:innen-Magazin
Die liebe Steffi kenne ich noch aus meiner Zeit der Vollzeit-Selbstständigkeit (heute „nur” noch nebenbei, aber sehr zufrieden damit!) – damals waren wir gemeinsam in einer Mastermind. Steffis Spezialität mit ihrer „magazinschmide”: Newsletter-Magazine für Selbstständige.
Natürlich geht sie da selbst mit allerbestem Beispiel voran – ihr „anders Magazin” ist jedes Mal vollgepackt mit Inspirierendem rund um Online-Business und Selbstständigkeit.
Ausgabe Nr. 13 aus dem Juli „steckt voller Schreibkraft”, wie Steffi selbst es beschreibt – und hat das Bücherschreiben zum Thema. Wie passend! Und wie schön, dass ich mit einem kleinen Beitrag im „Insidertalk” Teil dieser Ausgabe sein darf: In wenigen Worten teile ich meinen ganz persönlichen Blickwinkel auf das Schreiben. Was für eine schöne Erfahrung das war – vielen Dank, Steffi!

Sobald du dich für das anders-Magazin eingetragen hast (Anmeldung hier!), kannst du die Ausgabe mit meinem Beitrag im Archiv oder direkt hier nachlesen.
Mondphasen-Post: ersten Newsletter seit Jahren geschrieben
Wer in 2020 quasi „live” dabei war, bei der Veröffentlichung des Novemberkönigs, hat vielleicht auch von meinem Newsletter etwas mitbekommen. Immer zu Vollmond irrlichterte er in die virtuellen Briefkästen – bis auch dieser beinahe unbemerkt in einen langen Winterschlaf sank, zusammen mit dieser Website. Oder in eine lange, ausgedehnte Neumondphase.
Die Uhren ticken anders in Foremar Manor, und nach Website & Blog wird es auch mit dem Newsletter Zeit für seinen eigenen Frühling. (Jahreszeiten-Text-Bild-Schere.) Ein paar Tage nach dem letzten Neumond reckte er erste zaghafte Triebe aus dem tauenden Erdreich. Neulicht-Post als Überraschung für die Abonnent:innen von damals.
Wie schön ist es, dass sich nach so langer Zeit niemand reflexartig erst einmal abgemeldet hat!

Apropos abmelden – das Anmeldeformular von damals gibt es natürlich noch. Und auch die Mini-Kurzgeschichte, mein erstes Newsletter-„Freebie”, wartet noch als kleines Goodie auf neue Abonnent:innen: das erste langsame Herantasten an das Wort „Novemberkönig” vor vielen Jahren.
Warum die letzte Gelegenheit? Die Antwort ist eine gute: Es wird ein neues Freebie geben! Eine neue Geschichte, ein Wiederbegegnen mit einem Lieblings-Charakter aus dem Novemberkönig. Es ist fast alles bereit, spätestens im September macht sie sich auf den Weg. (Natürlich auch an alle, die schon angemeldet sind oder sich jetzt und bis dahin noch anmelden.)
Was im Juli 2025 sonst noch los war
- Cocktail Macabre: Das war noch nicht alles! Hinter dem Vorhang passiert weiterhin einiges – und das wird langsam konkret …
- Eines der Dinge, die ich an meinem Brotjob im Buchhandel so mag: Man weiß schon im Voraus, was an neuem Lesestoff kommen wird. Im Juli durfte ich der Vorstellung einiger spannender Herbst-Neuerscheinungen lauschen – und einiges ist direkt auf meiner Wunschliste gelandet. Ein Hoch auf (digitale) Vorab-Leseexemplare!
- Zu meinen privaten Juli-Highlights gehören: ein kleines, aber feines Klassik-Konzert open-air bei Picknick und Regen – und Pole-Training mit einem Lieblingsmenschen, mit anschließendem Besuch im Irish Pub bzw. in dessen Außenbereich, unter freiem Sommerabendhimmel. Das war noch einer der tropisch-lauen Sommerabende, vor dem vielen Regen.
- Frisch ausgelesen: Ben Shattuck: „Die Geschichte des Klangs” – dieses Buch wird noch lange nachhallen.
- Aktuell auf den Ohren: „Great Poets of the Romantic Age”, gelesen vom wundervollen Michael Sheen

Ausblick auf den August
Auf diese Dinge freue ich mich im diesjährigen August :
- Das neue Freebie für den Newsletter fertigstellen
- Tanzen! Mindestens auf dem Sommerfest des Pole-Studios
- Mich zum ersten Mal an die Flying Pole wagen
- Mein Bücherregal neu sortieren und vor allem vieles aussortieren – wer kennt das auch, dass man manchen Büchern irgendwann ent-wachsen ist?
- Einen Herzens-Ort wiedersehen
Übrigens ist für mich der August mindestens ein Spätsommer-Monat – und das ist nicht ausschließlich subjektiv (egal, wie laut die Sommer-Fans dabei immer aufbegehren!): Wenn man genau hinsieht, erkennt man in der Natur die Zeichen, dass es langsam, aber sicher in Richtung Herbst geht, ans Ausatmen … Hat in manchen Momenten etwas (angenehm!) Melancholisches.



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